Was hilft gegen Schnecken im Garten?

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Jeder Gartenbesitzer kennt es: sobald es im Sommer regnet oder länger feucht ist, tauchen Schnecken auf, oftmals in großer Zahl. Grundsätzlich sind Schnecken nicht nur schädlich, sondern auch nützlich: sie verspeisen tote Tiere sowie abgestorbene Pflanzenteile, welche sie dann zersetzen und somit zur Bildung von Humus beitragen. Schnecken helfen sozusagen dabei mit, unseren Garten „aufzuräumen“. Der Spaß hört aber meist dann auf, wenn die Tierchen ihrem Feinschmeckersinn nachgehen und sich an unseren Gemüsepflanzen oder schönen Zierblumen zu schaffen machen. Bevor man zu radikalen Mitteln greift, sollte man es erstmal mit ein paar anderen, einfachen Tricks versuchen. Diese besitzen zwar keine Erfolgsgarantie, doch ein Versuch kann nicht schaden.

Was also hilft gegen Schnecken im Garten?

  • Natürliche Feinde fördern
    Ein Garten, der sehr natürlich gestaltet ist, bietet nicht nur vielen wichtigen Insekten eine Heimat, sondern auch den Fressfeinden von Schnecken. Dazu gehören Igel, Spitzmäuse, einige Vogelarten, manche Insekten, Kröten und Blindschleichen. Wo sie sich wohlfühlen, machen sie sich gern über Schnecken und / oder deren Gelege her.
  • Absammeln
    Klingt einfach, ist aber wirkungsvoll. Diese Methode kostet allerdings etwas Zeit, denn die Schnecken sollten nicht einfach nur abgesammelt werden, sondern dann auch in größerer Entfernung wieder ausgesetzt werden, damit sie nicht so schnell zurückkommen. Ausserdem muss der richtige Zeitpunkt abgepasst werden, zum Beispiel nach einem Regenguss.
  • Richtig gießen
    Schnecken sind eher nachtaktiv, deshalb ist es ratsam, besonders gefährdete Beete lieber morgens zu gießen. Das hat den Vorteil, dass den Schnecken abends die Feuchtigkeit fehlt und sie hoffentlich wegbleiben. Auch sollte eher punktuell gegossen werden, statt großflächig.
  • Abhalten mit Streu, Kalk, Kaffeesatz
    Besonders bei Gemüsepflanzen kann es hilfreich sein, diese mit einem breiten und ggf. ein paar Zentimeter hohen Ring aus Kleintierstreu zu schützen. Schnecken meiden das Streu, da ihnen auf diesem Untergrund die Feuchtigkeit fehlt. Einziger Nachteil: ist das Streu feucht geworden, sollte es umgehen erneuert werden. Auch ein gestreuter Ring aus Kalk oder Kaffeepulver bzw. Kaffeesatz kann Schnecken fernhalten.
  • Schutz durch Schneckenzaun oder Schneckenkragen
    Schneckenzäune sind zwar nicht preisgünstig, dafür aber hoch wirksam. Sie sind aus Metall und in spezieller Weise gebogen, so dass Schnecken sie nicht überwinden können. Allerdings gibt es beim Aufbau einiges zu beachten, so dass auch hier keine hundertprozentige Schneckenfreiheit gegeben ist. Sogenannte Schneckenkragen bestehen aus Kunststoff und können zum Schutz von (jungen) Gemüsepflanzen eingesetzt werden. Sie werden um die Pflanze herum etwas tiefer in die Erde eingesetzt und besitzen ebenfalls eine spezielle Rundung am Rand, die die Schnecken nicht umkriechen kann.

Bevor man also zu Gift, Bierfalle und Co. greift, sollte man es erstmal mit diesen „friedlichen“ Varianten versuchen; denn nicht alle Schneckenarten verursachen Schäden, viele von ihnen sind nützlich und eine Bereicherung für unseren naturnahen Garten.

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