Wie kann ich Mikroplastik beim Waschen vermeiden?

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Mikroplastik wird ein immer größeres Problem. Die winzig kleinen Teilchen sind mittlerweile nahezu überall in unserer Umwelt zu finden. Die Hauptverursacher sind dabei vor allem Reifen (Abrieb), Abfälle und Verpackungen jeglicher Art, doch auch unsere Waschmaschine ist nicht ganz unschuldig. Das liegt vor allem daran, dass heutzutage sehr viele Kleidungsstücke aus Materialien wie Polyester bestehen, doch auch andere Gründe kommen im Frage. Es ist zwar noch nicht eindeutig geklärt, welche Folgen das viele Mikroplastik auf unsere Gesundheit und die Umwelt hat, doch es ist zu befürchten, dass es nichts Gutes bringt. Grund genug also, es so gut wie möglich zu reduzieren. Wie das funktioniert und du Mikroplastik beim Waschen vermeiden kannst, zeigen dir diese Tipps.

Tschüss Plastik!

Grundsätzlich ist es ratsam, so wenig Kunststoffe wie möglich zu nutzen: das gilt besonders für Einmal- bzw. Wegwerfprodukte. Manchmal gibt es keine andere Möglichkeit, aber für den Rest sollten wir versuchen, eine andere Lösung zu wählen. Weitere Tipps dazu findest du auch in diesem spannenden Artikel:

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Beim Waschen gibt es ebenfalls ein paar Dinge, die du beachten kannst:

1. Seltener waschen

Klingt, simpel, ist es auch. Je weniger oft die Maschine angeworfen wird, desto weniger Mikroplastik kann sie „produzieren“. Die meisten Kleidungsstücke müssen nicht nach einmaligem Tragen gesäubert werden. Weiterer Vorteil: weniger zu waschen spart Wasser und Energie! Ausnahmen bilden Stücke wie zum Beispiel Handtücher, Bettwäsche, Unterwäsche; sie sollten regelmäßiger gewaschen werden, da sich sonst Keime und Bakterien vermehren.

2. Das richtige Waschmittel wählen

Fast alle Waschmittel, die momentan auf dem Markt sind, enthalten Kunststoffverbindungen, die bestimmte Eigenschaften erzeugen sollen; zum Beispiel Schaumbildung oder bessere Reinigung. So gesehen sind diese Verbindungen nichts anderes als flüssiges Plastik, welches sich ebenfalls in der Natur anreichern kann (auch, wenn es kein Mikroplastik im herkömmlichen Sinne ist). Achte also darauf, möglichst ein Waschmittel zu verwenden, dass ohne die Kunststoffverbindungen auskommt. Zu erkennen sind sie meist an dem Hinweis „Ohne Mikroplastik“, was übrigens auch auf anderen Artikeln wie Spülmittel oder Kosmetikprodukten zu finden ist.

3. Weichspüler weglassen

Weichspüler ist grundsätzlich nicht wirklich gut für die Umwelt. Er enthält zahlreiche Chemikalien, Duftstoffe, Farbstoffe, Konservierungsmittel, die allesamt allergische Reaktionen auslösen können und nicht gerade umweltfreundlich sind. Außerdem können sie zur vermehrten Belastung mit Mikroplastik beitragen: durch das Weichmachen der Textilien lösen sich mehr Fasern, was, je nach Material, zu mehr Mikroplastik führen kann.

Extra-Tipp: versuche es mal mit einem Schuss Essig im Weichspülerfach, der wirkt genau so gut, ist aber viel natürlicher!

4. Waschbeutel nutzen

Für manche Kleidungsstücke sind sie eh empfehlenswert (z.B. BHs), um sie beim Waschen zu schützen. Doch auch Mikroplastik können sie etwas entgegen wirken. Viele Waschbeutel sind allerdings recht grobfaserig, so dass kleine Mengen Plastik trotzdem in die Maschine gelangen, doch es gibt auch spezielle, die sehr fein sind und Mikroplastik abfangen sollen.

5. Das passende Programm wählen

Eine Studie hat gezeigt, dass der Schonwaschgang deutlich mehr Plastik freisetzt, als andere Waschprogramme. Der Grund scheint wohl die höhere Wassermenge zu sein. Auch hier kannst du also nicht nur Wasser, sondern auch Mikroplastik beim Waschen vermeiden, wenn du stattdessen auf ein Programm mit niedriger Temperatur und kürzerer Laufzeit setzt. Alternativ kannst du das Umweltprogramm benutzen; das dauert zwar länger, verbraucht aber weniger Wasser und Strom.

6. Augen auf beim Kleidungskauf!

Am einfachsten lässt sich Mikroplastik natürlich vermeiden, wenn wir es gar nicht erst benutzen. Achte beim Kauf deiner Kleidungsstücke also vor allem auf Naturfasern wie Baumwolle, Hanf oder Leinen und vermeide Kunstfasern. Bezeichnungen für Kunstfasern sind zum Beispiel

  • Polyester
  • Polyamid
  • Nylon
  • Perlon
  • Elasthan
  • Lycra
  • Spandex
  • Polyacryl
  • Aramid
  • Polypropylen

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