Wie entstehen eigentlich blaue Flecken?

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Blaue Flecken sind uns allen bekannt. Sie entstehen, wenn wir uns stoßen, stürzen oder einen Schlag abbekommen. Aber was passiert genau unter unserer Haut, wenn sich ein blauer Fleck bildet? Und wann sollten wir uns Sorgen machen, wenn wir häufig oder ohne erkennbaren Grund blaue Flecken bekommen? Dieser Beitrag erklärt es dir.

Was sind blaue Flecken?

Ein blauer Fleck ist ein Bluterguss im Gewebe unter der Haut, der auch Hämatom genannt wird. Er entsteht, wenn kleine Blutgefäße unter der Haut beschädigt werden und Blut aus ihnen austritt. Das Blut sammelt sich unter der Haut an und färbt sie rot bis blau. Je nachdem, wie viel Blut ausgetreten ist und wie tief es liegt, kann der blaue Fleck auch mit einer Schwellung oder Schmerzen verbunden sein.

Die Farbe des blauen Flecks verändert sich im Laufe der Zeit, weil das Blut abgebaut wird. Dabei entstehen verschiedene Abbauprodukte, die dem Hämatom unterschiedliche Farbtöne verleihen. So kann ein blauer Fleck von rot über blau, grün, gelb bis braun wechseln, bis er schließlich verschwindet.

Wie kann man blaue Flecken vermeiden oder behandeln?

Blaue Flecken sind in der Regel harmlos und heilen von selbst wieder ab. Normalerweise dauert es etwa zwei Wochen, bis ein Hämatom vollständig verschwunden ist. Um die Heilung zu beschleunigen, kannst du aber einige Maßnahmen ergreifen:

  • Kühlen: Wenn man sich gestoßen hat, sollte man die betroffene Stelle möglichst schnell kühlen. Das verengt die Blutgefäße und verringert die Blutung. Man kann dafür zum Beispiel einen Eisbeutel, ein Kühlpad oder ein feuchtes Tuch verwenden. Wichtig ist, dass man die Kälte nicht direkt auf die Haut aufträgt, sondern immer ein Tuch dazwischen legt. Außerdem sollte man die Kälte nicht länger als 15 Minuten anwenden, um Erfrierungen zu vermeiden.
  • Hochlagern: Wenn der blaue Fleck an einem Arm oder Bein ist, sollte man das betroffene Körperteil hochlagern. Das vermindert den Blutdruck und die Schwellung. Du kannst dafür zum Beispiel ein Kissen oder eine Decke unterlegen.
  • Schonen: Man sollte den blauen Fleck nicht unnötig belasten oder reizen. Das könnte die Blutung verstärken oder die Heilung verzögern. Verzichte also erstmal auf Sport, Massagen oder enge Kleidung verzichten, bis der blaue Fleck abgeklungen ist.
  • Salben: Es gibt verschiedene Salben oder Gele, die bei blauen Flecken helfen sollen. Sie enthalten meist Wirkstoffe, die die Durchblutung fördern, die Schmerzen lindern oder die Entzündung hemmen. Man sollte diese Mittel aber nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker anwenden, da sie Nebenwirkungen haben oder mit anderen Medikamenten wechselwirken können.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Blaue Flecken sind meist kein Grund zur Sorge. Es gibt aber einige Situationen, in denen es besser ist, einen Arzt aufzusuchen:

  • Wenn der blaue Fleck sehr groß, tief oder schmerzhaft ist. Das könnte ein Zeichen für eine stärkere Blutung oder eine Verletzung von Muskeln, Sehnen oder Knochen sein.
  • Heilt der blaue Fleck nicht innerhalb von zwei Wochen ab, könnte das ein Hinweis auf eine Infektion oder eine andere Erkrankung sein, was lieber abgeklärt werden sollte.
  • Wenn ein blauer Fleck ohne erkennbare Ursache auftritt. Das könnte auf eine Blutgerinnungsstörung oder eine andere Bluterkrankung hindeuten. Mögliche Ursachen dafür sind zum Beispiel Medikamente, die die Blutgerinnung beeinflussen, oder Erkrankungen wie Leukämie, Thrombozytopenie oder Hämophilie.
  • Wenn sich an einer ungewöhnlichen Stelle ein blauer Fleck bildet. Das könnte auf eine innere Blutung oder eine Verletzung eines Organs hinweisen. Besonders gefährlich sind blaue Flecken im Bereich des Kopfes, des Halses, des Bauches oder des Rückens.

Zusammengefasst

Blaue Flecken sind meist harmlose Folgen von kleinen Verletzungen der Blutgefäße unter der Haut. Sie heilen in der Regel von selbst wieder ab, können aber durch Kühlung, Hochlagern oder Schonen unterstützt werden. Wenn blaue Flecken sehr groß, schmerzhaft, langanhaltend oder unerklärlich sind, sollte man einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären.

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