Was ist eigentlich Schellack?

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Wenn du bei Schellack an die alten Schallplatten denkst, liegst du richtig. Aber auch heutzutage begegnet er dir wahrscheinlich häufiger im Alltag als du glaubst. Doch was ist eigentlich Schellack und wo kommt er vor? Dieser Beitrag liefert die Antwort.

Was ist Shellack?

Schellack, auch Plattlack, Tafellack oder Lackharz genannt, ist eine harzige Substanz. Sie entsteht aus den Ausscheidungen bestimmter Schildläuse. Die weiblichen Tiere bohren Bäume an, um sich von deren Pflanzensaft zu ernähren, und scheiden dann diese harzartige Substanz wieder aus. Mit ihr werden auch die bereits abgelegten Eier der Schildlaus geschützt. Im Laufe der Zeit sind so ganze Äste mit dem Harz überzogen. Die alten Tiere sterben nun ab und nach einigen Monaten schlüpft die neue Generation aus den Eiern. Dies ist der Zeitpunkt der Ernte: die Äste werden entfernt, einige Jungtiere werden am Leben gelassen, um die nächste Generation zu zeugen, der Rest wird verarbeitet. Dazu erhitzt man die Harzkruste, säubert und zermahlt sie anschließend. Dies ist die Grundlage von Schellack.

Wo kommt Schellack vor?

Wahrscheinlich in viel mehr Produkten, als du denkst! Schellack hat die Eigenschaft, Oberflächen einen schönen, seidigen Glanz zu verleihen. Außerdem ist er geruch- und geschmacklos, ist wasserunlöslich. Er gilt als unbedenklich, als Naturprodukt und wird oft als biologische Alternative zu giftigen Chemikalien gesehen. Hier einige Beispiel, wo Schellack verwendet wird:

  • in Möbelpolitur
  • bei der Lackherstellung für Musikinstrumente
  • als Basis für Tätowierfarben
  • als Überzug bei Kaugummis, Schokodragées, Pralinen, Zitrusfrüchten, Tabletten und anderen Medikamenten
  • als Klebstoff bei Zigaretten
  • im Kosmetikbereich, z.B. bei Nagellack, Haarspray, Wimperntusche, Crèmes; übrigens auch in Naturkosmetik!

Veganer aufgepasst!

Da nicht nur tierische Ausscheidungen, sondern während des Gewinnungsprozesses auch lebende Tiere „verarbeitet“ werden, ist Schellack nicht veganfreundlich. Zu erkennen ist er in der Zutatenliste unter der Bezeichnung „E904“. Wenn du auf Nummer Sicher gehen möchtest, achte bei den Produkten, die du kaufst, auf das Vegan-Siegel.

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