Welche Pflanzen sollten nicht auf die Fensterbank?

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Du liebst Pflanzen und möchtest dein Zuhause mit Grün verschönern. Die Fensterbank scheint dafür ideal zu sein: Viel Licht, ein schöner Platz zum Präsentieren und oft auch die einzige freie Fläche in kleinen Wohnungen. Aber nicht jede Pflanze fühlt sich dort wohl. Manche leiden unter zu viel Sonne, andere unter Zugluft oder Temperaturschwankungen. Und einige sind schlicht zu groß oder empfindlich für diesen Standort. Wenn du deine Pflanzen gut kennst, kannst du ihnen den richtigen Platz geben, denn wie du gleich sehen wirst, ist die Fensterbank ist nicht automatisch die beste Wahl. Es lohnt sich, genauer hinzuschauen und zu überlegen, welche Bedingungen dort herrschen – und welche Pflanzen besser woanders stehen sollten.

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Die Fensterbank: Ein Standort mit Tücken

Auf den ersten Blick wirkt die Fensterbank wie der perfekte Ort für Pflanzen. Aber sie hat ihre Eigenheiten. Je nach Ausrichtung bekommst du dort viel direktes Sonnenlicht oder eher Schatten. Südseiten sind oft sehr hell und warm, Nordseiten eher kühl und dunkel. Im Winter kann es durch die Scheibe ziehen, im Sommer wird es heiß. Auch die Nähe zur Heizung spielt eine Rolle. Wenn du deine Pflanzen direkt auf die Fensterbank stellst, sind sie eben diesen Bedingungen ausgesetzt. Manche kommen damit gut klar, andere nicht. Du solltest also nicht nur nach Optik entscheiden, sondern auch nach den Bedürfnissen deiner grünen Mitbewohner.

Pflanzen, die zu viel Sonne nicht vertragen

Ein häufiger Fehler ist, schattenliebende Pflanzen auf eine sonnige Fensterbank zu stellen. Besonders auf Südseiten kann die direkte Sonne die Blätter verbrennen, die Pflanze austrocknen oder ihr Wachstum hemmen.

Dazu gehören zum Beispiel:

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  • Farne: Sie lieben feuchte, schattige Plätze und bekommen schnell braune Spitzen, wenn sie zu viel Sonne abbekommen.
  • Calathea: Diese tropische Schönheit braucht eine hohe Luftfeuchtigkeit und mag keine direkte Sonne. Ihre Blätter rollen sich bei Stress schnell ein.
  • Zamioculcas (Glücksfeder): Sie kommt zwar mit wenig Licht klar, aber direkte Sonne kann ihre Blätter ausbleichen.
  • Efeutute: Sie wächst auch bei wenig Licht gut, aber auf der Fensterbank kann sie schnell verbrennen.
  • Sansevieria (Schwiegermutterzunge): Obwohl sie robust ist, mag sie keine pralle Mittagssonne; ihre Blätter können dadurch fleckig werden.

Wenn du solche Pflanzen hast, solltest du sie lieber ein Stück vom Fenster entfernt platzieren oder auf eine Nord- oder Ostseite ausweichen. Dort bekommen sie genug Licht, ohne überfordert zu werden.

Pflanzen, die Zugluft nicht mögen

Fenster werden regelmäßig geöffnet. Im Sommer für frische Luft, im Winter zum Lüften oder sie sind einfach nicht ganz dicht, so dass immer etwas Luftzug herrscht. Das ist für einige Pflanzen problematisch und sie reagieren mit Blattfall, braunen Rändern oder Wachstumsstörungen.

Empfindlich sind zum Beispiel:

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  • Orchideen: Sie mögen konstante Temperaturen und reagieren empfindlich auf plötzliche Kälte.
  • Ficus-Arten: Besonders der Ficus benjamina verliert schnell Blätter, wenn er Zugluft abbekommt.
  • Alocasia: Diese Pflanze liebt tropische Bedingungen und leidet unter kaltem Luftzug.
  • Monstera: Auch wenn sie groß und robust wirkt, mag sie keine Temperaturschwankungen.
  • Philodendron: Er bevorzugt ruhige, geschützte Plätze ohne Luftbewegung.

Wenn du regelmäßig lüftest, solltest du diese Pflanzen nicht direkt auf die Fensterbank stellen. Ein Platz etwas weiter im Raum oder in einer Ecke ist oft besser geeignet.

Pflanzen, die mit Temperaturschwankungen kämpfen

Die Fensterbank ist oft der Ort, an dem sich Hitze und Kälte abwechseln. Im Sommer kann es dort sehr warm werden, im Winter strömt Kälte durch die Scheibe. Auch die Nähe zur Heizung beeinflusst das Mikroklima. Manche Pflanzen kommen damit nicht klar.

Besonders empfindlich sind:

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  • Kräuter wie Basilikum oder Minze: Sie mögen gleichmäßige Temperaturen und leiden unter trockener Heizungsluft.
  • Begonien: Sie reagieren empfindlich auf Kälte und trockene Luft.
  • Kalanchoe: Diese Sukkulente mag zwar Licht, aber keine starken Temperaturschwankungen.
  • Pilea (Ufopflanze): Sie bevorzugt konstante Bedingungen und mag keine extreme Hitze.
  • Tradescantia: Ihre zarten Blätter trocknen schnell aus, wenn die Luft zu warm oder zu trocken ist.

Wenn du solche Pflanzen auf der Fensterbank hast, achte auf Abstand zur Heizung und vermeide direkte Sonneneinstrahlung. Ein Platz mit gleichmäßiger Temperatur ist besser.

Pflanzen, die zu groß für die Fensterbank sind

Manche Pflanzen wachsen schnell und brauchen Platz. Auf der Fensterbank stoßen sie an Grenzen – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie kippen, bekommen zu wenig Licht an den unteren Blättern oder blockieren das Fenster.

Dazu gehören:

  • Monstera deliciosa: Sie wird schnell groß und braucht Raum für ihre ausladenden Blätter.
  • Ficus lyrata (Geigenfeige): Sie wächst in die Höhe und passt bald nicht mehr auf die Fensterbank.
  • Yucca-Palmen: Sie sind schwer, hoch und brauchen viel Licht – aber nicht direkt am Fenster.
  • Dracaena: Auch sie wird schnell zu groß und braucht einen stabilen Standort.
  • Schefflera: Ihre ausladenden Triebe brauchen Platz und Licht von mehreren Seiten.

Solche Pflanzen solltest du lieber auf den Boden stellen, in eine Ecke mit viel Licht oder auf ein Pflanzenpodest. So bekommen sie den Raum, den sie brauchen, und du vermeidest Schäden durch Umkippen oder Lichtmangel.

Lieber hängen, statt zu stehen

Manche Pflanzen sehen auf der Fensterbank hübsch aus, aber sie wachsen eigentlich hängend. Wenn du sie dort hinstellst, hängen ihre Triebe über die Kante, bekommen zu wenig Licht oder werden beim Lüften beschädigt.

Typische Beispiele sind:

  • Efeutute: Sie wächst am besten hängend oder kletternd. Auf der Fensterbank kann sie sich nicht entfalten.
  • String of Pearls (Erbsenpflanze): Ihre Triebe sind empfindlich und brauchen Platz zum Hängen.
  • Hoya (Wachsblume): Sie bildet lange Ranken, die besser von oben herabhängen.
  • Rhipsalis: Diese Sukkulente wächst in alle Richtungen und sieht hängend am schönsten aus.
  • Cissus (Kletterpflanze): Sie braucht eine Rankhilfe oder einen hängenden Standort.

Du kannst solche Pflanzen in Ampeln oder auf Regalen platzieren, wo sie frei wachsen können. Die Fensterbank ist oft zu eng und zu unruhig für ihre Bedürfnisse.

Wir hoffen, diese Tipp helfen dir mit deinen Zimmerpflanzen, so dass jede ihren perfekten Standort findet und du lange Freude an ihnen hast.

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