Wie kann ich Tomaten selber trocknen?

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Tomaten sind ein tolles, gesundes und auch vielseitiges Gemüse. Mittlerweile sind sie zwar in Hülle und Fülle ganzjährig erhältlich, aber so richtig aromatisch schmecken sie vor allem im Sommer. Da bleibt die Frage: Wie kann man dieses besondere Aroma bewahren? Oder wie kannst du deine Tomaten aus dem eigenen Gemüsebeet haltbar machen, weil es gerade einfach so viele gibt, dass du sie gar nicht essen kannst? Der Tipp: Getrocknete Tomaten! So lässt sich der Geschmack wunderbar erhalten, du findest eine gute Verwendung für die leckeren Früchte und hast kleine Geschmacksbomben, die sich richtig gut in viele Gerichte integrieren lassen. Wie du deine Tomaten selber trocknen kannst, zeigen wir dir jetzt.

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Welcher Typ bist du: Ofen oder Luft?

Bevor du loslegst, musst du dich entscheiden: Willst du es schnell, oder lieber „romantisch“? Der Ofen ist praktisch, effizient und wetterunabhängig. Die Lufttrocknung hingegen ist mediterranes Lebensgefühl pur – langsamer, aber mit Stil.

Hier ein kleiner Vergleich:

MethodeVorteilNachteil
BackofenSchnell, wetterunabhängigBraucht Strom, Wärmeentwicklung
LufttrocknungNatürlich, energiearmBraucht Zeit, gutes Wetter

Du kannst auch beide Methoden kombinieren. Erst antrocknen, dann zu Ende dörren. Oder einfach ausprobieren, was für dich besser funktioniert.

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Welche Tomaten eignen sich?

Nicht jede Tomate wird gerne getrocknet. Manche sind zu saftig, andere zu groß. Am besten funktionieren Sorten mit festem Fruchtfleisch, wenig Wasser und viel Geschmack. Kirschtomaten sind ideal – süß, klein, und sie trocknen schnell. Auch Roma-Tomaten, Flaschentomaten oder San Marzano eignen sich gut. Wenn du große Fleischtomaten hast, schneide sie einfach in dünne Scheiben oder Spalten. Du kannst auch eine Mischung machen – verschiedene Sorten, Farben und Größen; so bekommst du eine bunte Vielfalt in deiner Vorratsdose.

So trocknest du im Backofen

Du willst sofort loslegen? Dann kommt hier die Ofenmethode. Ganz einfach und ohne Schnickschnack.

  • Tomaten waschen, halbieren oder vierteln
  • Mit einem Teelöffel entkernen, wenn sie sehr saftig sind
  • Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen
  • Optional mit etwas Salz, Kräutern oder Knoblauch bestreuen
  • Ofen auf 80° C bis 100° C stellen, idealerweise mit Umluft
  • Klemme einen Holzlöffel in die Ofentür, damit Feuchtigkeit entweichen kann
  • Je nach Größe der Tomaten 6 bis 8 Stunden trocknen lassen
  • Ab und zu kannst du sie drehen und prüfen: Sie sollten elastisch, aber nicht mehr feucht sein

Du kannst sie weich lassen, dann werden sie zu Halbgetrockneten. Oder vollständig trocken; so sind sie ideal für Vorrat und Weiterverarbeitung.

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Lufttrocknung wie in Italien

Du willst Dolce Vita für dein Fensterbrett? Dann versuche die Lufttrocknung. Sie braucht vor allem Geduld – und gutes Wetter! Aber dafür bekommst du ein bisschen mediterranes Flair nach Hause. So geht’s:

  • Tomaten halbieren und entkernen
  • Auf Gitter, Netze oder Backroste legen – am besten etwas erhöht, damit die Luft zirkulieren kann
  • Mit einem Käsetuch abdecken, das schützt vor Insekten
  • An sonnigen, trockenen Tagen rausstellen auf Balkon, Terrasse, Fensterbank
  • Jeden Tag wenden, lüften, beobachten
  • Nach etwa 5 bis 7 Tagen sind sie fertig; was jedoch abhängig ist von Wetter und Luftfeuchte

Wenn du magst, kannst du sie danach noch kurz im Ofen nachtrocknen – für Extra-Sicherheit und weniger Restfeuchte.

Was du mit getrockneten Tomaten machen kannst

Du hast deine Tomaten erfolgreich getrocknet und fragst dich jetzt: Was tun damit? Hier kommen einige Möglichkeiten:

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  • Einfach knabbern: So wie Chips, aber gesünder
  • In Öl einlegen mit Rosmarin, Thymian, Knoblauch; und dann als Antipasti genießen
  • In Salaten, zu Pasta oder auf Pizza verwenden
  • In ein Pesto mixen; zum Beispiel mit Mandeln, Parmesan und Olivenöl
  • Als Basis für Tomatensalz oder Würzpulver nutzen
  • In Brotteig einarbeiten: Für mehr (fruchtiges) Aroma
  • Auf Sandwiches legen
  • Eine würzige Tapenade mit Oliven und Kapern daraus zaubern. Hier findest du ein Rezept: Tapenade selbermachen

Wenn du Lust hast, mach aus ihnen kleine Mitbringsel. Ein Glas getrocknete Tomaten mit einem hübschen Etikett – deine Freunde werden dich lieben.

Lagerung und Haltbarkeit

Deine Tomaten sind trocken, wunderbar aromatisch – aber wie bewahrst du sie nun auf?

  • Wenn du sie ganz getrocknet hast, kannst du sie in einem Schraubglas oder einer luftdichten Dose aufbewahren. Dunkel, trocken, kühl halten sie mehrere Monate.
  • Wenn du sie halbgetrocknet hast, ist das Einlegen in Öl besser. Du musst hierbei aber unbedingt auf eine gute Hygiene achten. Die Tomaten sollten gut durchgetrocknet und das Glas sterilisiert sein. Im Kühlschrank gelagert halten sie etwa 1 bis 2 Wochen – manchmal auch länger, je nach Öl und Zutaten.
  • Oder du frierst sie ein. Funktioniert überraschend gut – besonders für Saucen und Suppen.

Tomaten selber trocknen mit Kindern: Kleine Küchenabenteuer

Wenn du Kinder (oder Enkel) hast, kannst du das Trocknen als spannendes Mini-Projekt gestalten. Tomaten waschen, schnippeln, nebeneinander legen. Vielleicht kleine Gesichter legen aus Schnittlauch, Kräutern und Tomatenhälften. Du bekommst nicht nur Hilfe, sondern auch Spaß in die Küche. Und wenn ihr nach Tagen gemeinsam in das Glas mit den getrockneten Tomaten schaut, dann ist da ein kleines Stück Stolz. Ein Vorrat, selbst gemacht, selbst erlebt.

Bonusideen für Tomatenliebhaber

Du willst noch mehr aus deinen Tomaten machen? Dann hier ein paar ungewöhnliche, aber erprobte Ideen:

  • Getrocknete Tomaten in einer Kaffeemühle zerkleinern – als würziges Pulver über Käse und Pasta
  • In Streifen schneiden und mit gerösteten Nüssen mischen – als leckererSnack
  • Mit Butter mischden – für eine tomatige Kräuterbutter. Ein passendes Rezept findest du HIER
  • Mit Zimt und Honig kombinieren – für eine orientalische Note

Du kannst auch selbst bestimmen, wie weich oder fest sie werden. Ganz leicht getrocknete Tomaten schmecken unglaublich fruchtig – wie Sonne pur auf der Zunge.

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