Leinen ist ein wunderbares Material – es fühlt sich angenehm leicht an, ist atmungsaktiv und wirkt edel. Außerdem ist es natürlich und nachhaltig. Doch damit es lange schön bleibt, braucht es die richtige Pflege. Vielleicht hast du dich schon gefragt: Wie wäscht man Leinen richtig, ohne dass es einläuft, hart wird oder seine Struktur verliert? Hier erfährst du alles, was du wissen musst, um deine Lieblingsstücke aus optimal zu pflegen.
Was ist Leinenstoff?
Leinen ist ein Naturstoff, der aus den Fasern der Flachspflanze gewonnen wird. Die Fasern werden durch ein aufwendiges Verfahren aus dem Stängel der Pflanze extrahiert, versponnen und zu Stoff verarbeitet.
Der Stoff gilt als umweltfreundlich und nachhaltig, weil:
- Wenig Wasser für den Anbau benötigt wird (deutlich weniger als Baumwolle).
- Keine künstlichen Düngemittel erforderlich sind, da Flachs von Natur aus robust ist.
- Hohe Langlebigkeit gegeben ist. Leinen ist extrem strapazierfähig und wird mit der Zeit sogar weicher, statt sich abzunutzen.
- Kompostierbar und biologisch abbaubar ist, da es sich um eine reine Naturfaser handelt.
Ein echt nachhaltiges Material, das nicht nur schön, sondern auch ressourcenschonend ist!
Warum ist Leinen so besonders?
Leinen hat einige Eigenschaften, die es von anderen Stoffen unterscheidet:
- Es ist robust und langlebig.
- Es nimmt Feuchtigkeit schnell auf und gibt sie wieder ab.
- Es hat eine natürliche Knitteroptik, die ihm seinen charakteristischen Charme verleiht.
- Es wird mit jeder Wäsche weicher und angenehmer auf der Haut.
Die richtige Waschtemperatur für Leinen
Leinen verträgt Wasser gut, aber zu heiß darf es nicht werden. Deshalb solltest du es idealerweise bei 30 bis 40° C waschen. Hier noch weitere Tipps:
- Bei leichter Verschmutzung: 30° C reichen völlig aus.
- Bei stärkeren Flecken: 40° C ist immer noch sicher für die Fasern, aber hilft, Schmutz besser zu lösen.
- Nicht heißer als 60° C: Das kann die Fasern beschädigen oder das Material einlaufen lassen.
Falls dein Leinenstück besonders empfindlich ist, lohnt es sich, die Pflegehinweise auf dem Etikett zu beachten.
Weitere Tipps findest du hier: Was bedeuten die Waschsymbole?
Welches Waschmittel eignet sich am besten?
Da Leinen eine Naturfaser ist, solltest du ein mildes Waschmittel verwenden.
- Flüssigwaschmittel oder Feinwaschmittel sind ideal, weil sie sanfter zu den Fasern sind.
- Kein Vollwaschmittel mit Bleichmitteln – das kann die Struktur angreifen.
- Ökologische oder sanfte Waschmittel eignen sich besonders gut, um die Fasern natürlich geschmeidig zu halten.
Falls dein Stück empfindlich ist, kannst du auch ein wenig Essig ins Weichspülerfach geben – das macht die Fasern weicher und verhindert ein zu starkes Knittern.
Leinen in der Waschmaschine oder von Hand waschen?
Grundsätzlich kannst du Leinen problemlos in der Waschmaschine waschen, wenn du ein schonendes Programm wählst. Falls du besonders feine oder empfindliche Leinenstoffe hast, kannst du sie aber auch per Hand waschen.
- Schonwaschgang oder Feinwäsche ist die beste Wahl.
- Wenig schleudern. Am besten nur bei niedriger Drehzahl (max. 600 Umdrehungen), damit das Material nicht zu stark strapaziert wird.
- Handwäsche: Leinen mit lauwarmem Wasser vorsichtig durchkneten und nicht zu lange einweichen lassen.
Trocknen: So bleibt Leinen weich
Damit Leinen nicht unnötig steif wird, solltest du es nicht im Trockner trocknen.
- Am besten breitest du es flach auf einem Wäscheständer aus oder hängst es leicht feucht auf, damit es sich natürlich aushängt.
- Direkte Sonne vermeiden: Sie kann die Fasern austrocknen und brüchig machen.
- Falls du es weich haben möchtest, kannst du es kurz im Trockner auf niedriger Stufe antrocknen lassen, aber nicht komplett durchlaufen lassen.
Leinen bügeln oder lieber knitterig lassen?
Eines der Markenzeichen von Leinen ist die typische Knitteroptik. Falls du das Material glatt haben möchtest, kannst du es bügeln – aber am besten, wenn es noch leicht feucht ist.
- Auf mittlerer Stufe bügeln, am besten mit Dampf.
- Falls das Bügeleisen nicht reicht, kannst du das Leinen mit etwas Wasser besprühen.
- Falls du die Knitteroptik magst, kannst du das Bügeln auch weglassen und das Leinen einfach trocknen lassen.
Tipps für besonders lange Haltbarkeit
Wenn du deine Leinenstücke richtig pflegst, bleiben sie über viele Jahre schön. Hier sind ein paar zusätzliche Tipps:
- Nicht zu oft waschen: Leinen braucht nicht ständig eine Wäsche; oft reicht ein Auslüften.
- Farbiges Leinen getrennt waschen: Dunkle Farben können leichter ausbleichen, also lieber separat waschen.
- Nicht zu stark schleudern: Niedrige Schleuderzahlen helfen, die Fasern zu schonen.
- Sanfte Fleckenentfernung: Falls du Flecken hast, verwende eine Mischung aus Wasser und Natron, anstatt aggressive Reiniger zu nehmen.
Wir hoffen, diese Tipps helfen dir, deine Stücke aus Leinen richtig zu waschen und somit lange schön zu erhalten. Dieses tolle Material ist wirklich sehr robust und langlebig, solange man die richtige Pflege anwendet.
Weitere Tipps findest du hier:
Sportklamotten waschen: 5 einfache Tipps
DIY: Lavendel-Waschmittel für helle Wäsche