Wie kann man Avocados nachreifen lassen?

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Du kennst das sicher: Du kaufst eine Avocado, freust dich auf cremige Guacamole oder ein leckeres Avocado-Toast – und dann ist sie steinhart. Kein bisschen nachgiebig, kein Aroma, einfach nur grün und fest. Aber keine Sorge: Avocados gehören zu den sogenannten klimakterischen Früchten. Das bedeutet, sie reifen nach der Ernte weiter. Du kannst diesen Prozess sogar gezielt beeinflussen und mit ein paar einfachen Tricks wird deine Avocado in kurzer Zeit genussreif.

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Warum reifen Avocados überhaupt nach?

Avocados produzieren – wie auch Äpfel oder Bananen – das Reifegas Ethylen. Dieses Gas sorgt dafür, dass die Frucht weicher wird, ihr Aroma entwickelt und sich die Schale dunkler färbt. Je mehr Ethylen in der Umgebung ist, desto schneller reift die Avocado. Genau hier kannst du ansetzen, wenn du den Reifeprozess beschleunigen möchtest.

Die klassische Methode: Papiertüte mit Apfel oder Banane

Der wohl bekannteste Trick: Lege deine Avocado zusammen mit einem Apfel oder einer Banane in eine braune Papiertüte oder wickele sie in Zeitungspapier ein. Warum das funktioniert? Sowohl Äpfel als auch Bananen geben besonders viel Ethylen ab und in der Tüte staut sich das Gas, sodass die Avocado schneller reift. Am besten lagerst du das Ganze bei Zimmertemperatur, nicht im Kühlschrank. Je nach Reifegrad kann es ein bis drei Tage dauern, bis die Avocado weich genug ist. Wenn du es noch etwas beschleunigen willst, gib zusätzlich einen Teelöffel Mehl mit in die Tüte, das bindet Feuchtigkeit und verhindert Schimmelbildung.

Schnell, aber nicht ganz natürlich: Der Ofentrick

Du brauchst die Avocado sofort? Dann kannst du zur Express-Methode greifen und den Backofen benutzen. Heize ihn auf etwa 90° C vor, wickle die Avocado in Alufolie und lege sie für 10 bis 15 Minuten hinein. Die Wärme aktiviert das Ethylen in der Frucht und macht sie weicher.

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Aber Achtung: Diese Methode verändert auch Textur und Geschmack. Die Avocado wird zwar weich, aber nicht so aromatisch wie bei natürlicher Reifung. Für Guacamole oder puren Genuss ist sie dann weniger geeignet; für ein Sandwich oder als Füllung kann sie aber durchaus taugen.

Noch schneller? Die Mikrowelle als Notlösung

Wenn du wirklich gar keine Zeit hast, kannst du die Avocado auch in der Mikrowelle nachreifen lassen. Dafür halbierst du sie, entfernst den Kern und legst die Hälften (mit Schale) auf einen Teller. Dann deckst du sie mit einem mikrowellengeeigneten Deckel ab und erhitzt sie bei niedriger Wattzahl für 30 Sekunden bis maximal 2 Minuten; je nach Härtegrad. Auch hier gilt: Die Konsistenz wird weicher, aber der Geschmack leidet. Diese Methode ist eher eine Notlösung, wenn du dringend eine weiche Avocado brauchst, etwa für ein schnelles Dressing oder als Brotaufstrich.

Geduld zahlt sich aus: Natürlich nachreifen lassen

Wenn du Zeit hast, ist die beste Methode immer noch die natürliche. Lege die Avocado einfach bei Zimmertemperatur in eine Obstschale; optimalerweise neben andere reifende Früchte. So reift sie langsam, entwickelt ihr volles Aroma und behält ihre natürliche Textur.

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Du kannst den Reifeprozess auch beobachten: Eine unreife Avocado ist hart, grün und glänzend. Mit der Zeit wird sie dunkler, die Schale bekommt eine leicht matte Oberfläche und gibt bei sanftem Druck nach. Wenn du sie leicht eindrücken kannst, ohne dass sie matschig wird, ist sie perfekt.

Reife erkennen: So geht’s

Du bist dir nicht sicher, ob deine Avocado reif ist? Hier ein paar einfache Tests:

  • Farbtest: Die Schale ist dunkelgrün bis fast schwarz (bei Hass-Avocados).
  • Drucktest: Die Frucht gibt bei leichtem Druck mit dem Daumen nach, fühlt sich aber nicht matschig an.
  • Stieltest: Entferne vorsichtig den kleinen Stielansatz. Ist das darunter liegende Fruchtfleisch hellgrün, ist die Avocado reif. Ist es braun, ist sie überreif.

Was tun mit überreifen Avocados?

Du hast den perfekten Zeitpunkt verpasst und die Avocado ist schon zu weich? Kein Problem; auch überreife Avocados lassen sich noch verwenden. Du kannst sie:

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  • zu Guacamole verarbeiten
  • in Smoothies mixen
  • als Gesichtsmaske nutzen
  • in Brownies oder Kuchen einarbeiten
  • mit Zitrone und Salz als Brotaufstrich genießen

Wichtig ist nur: Wenn sie unangenehm riecht, schimmelt oder sich schleimig anfühlt, solltest du sie lieber entsorgen.

Avocados richtig lagern, damit sie nicht zu schnell reifen

Wenn du mehrere Avocados gekauft hast, kannst du den Reifeprozess auch verlangsamen. Lagere unreife Avocados bei Zimmertemperatur, aber nicht in der Sonne. Sobald sie reif sind, kannst du sie in den Kühlschrank legen, dort halten sie sich noch zwei bis drei Tage.

Hast du eine Avocado angeschnitten, aber nicht ganz verbraucht? Dann lass den Kern in der Hälfte, beträufle das Fruchtfleisch mit Zitronensaft und wickle sie in Frischhaltefolie oder lege sie in eine luftdichte Dose. Lege sie in den Kühlschrank, so bleibt sie länger frisch und verfärbt sich nicht so schnell.

Was sonst noch interessant ist

Avocados sind übrigens sehr gesund. Zusammen mit anderen Lebensmitteln sind sie auch gut bei Stress. Welche das noch sind, kannst du in diesem Beitrag nachlesen.

Und wenn du wissen möchtest, was ob du den Kern der Avocado essen kannst, schau dir diesen Beitrag an.

…und HIER findest du eine wohltuende Haarkur mit Avocado, die dein strapaziertes Haar pflegt.

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